Der MedAT: Alle Informationen auf einen Blick

Zuletzt geändert: Januar 22, 2023
Inhaltsverzeichnis

Was ist der MedAT?

Der MedAT, auch Medizinischer Aufnahme-Test in Österreich ist das Aufnahmeverfahren für die Studiengänge Humanmedizin, Zahnmedizin und Molekulare Medizin (Innsbruck).

Es gibt zu viel Information im Internet zum Thema Aufnahmeverfahren zum Medizinstudium in Österreich. Viele Medizinstudenten starten ein Unternehmen in der Hoffnung, viel Geld mit dem Wunsch junger Menschen zu machen, Medizin zu studieren. Oft sind diese Unternehmen nicht interessiert daran, den Lesern wertvolle Informationen zu vermitteln. Wir möchten mit diesem Artikel genau das machen.

Seit wann gibt es den Aufnahmetest?

Seit 2013 wird der Medizinische Aufnahmetest als Aufnahmeverfahren für Medizin eingesetzt. Vor 2013 waren es der Eignungstest für medizinische Studien (EMS) in Innsbruck und Linz, und der Basiskenntnistest für medizinische Studien (BMS) in Graz. Vor dem Jahr 2006, als der EMS zum ersten Mal eingesetzt wurde, gab es einen freien Zugang zum Medizinstudium in Österreich.

Wie ist der Medizinische Aufnahmetest aufgebaut?

Der Aufnahmetest besteht aus den Testteilen Basiskenntnistest für medizinische Studien (BMS), Textverständnis (TV), Kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten (KFF) und den Sozial-emotionalen Kompetenzen (SEK). Diese wiederum bestehen aus folgenden Untertests:

BMS

  1. Biologie
  2. Chemie
  3. Physik
  4. Mathematik

TV

  1. Textverständnis

KFF

  1. Kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten
  2. Figuren zusammensetzen
  3. Gedächtnis und Merkfähigkeit
  4. Wortflüssigkeit
  5. Zahlenfolgen
  6. Implikationen erkennen

Sozial-emotionale Kompetenzen

  1. Emotionen erkennen
  2. Soziales Entscheiden
  3. Emotionen Regulieren
Prozente MedAT Testteile BMS TV KFF SEK

Für mehr Informationen zum MedAT, lies hier weiter.

Wie oft kann man den MedAT machen?

Der MedAT ist jährlich beliebig oft wiederholbar.

Zu diesem Thema gibt es eine Studie des Erfinders der Aufnahmeprüfung, Professor Martin Arendasy, aus Graz. Laut ihm schneiden Teilnehmer, die den Test bereits einmal absolviert haben, besser ab.

Die Studie könnt ihr hier nachlesen:

Arendasy, M.E., Sommer, M., Gutiérrez-Lobos, K., Punter, J.F., 2016. Do individual differences in test preparation compromise the measurement fairness of admission tests? Intelligence 55, 44–56. https://doi.org/10.1016/j.intell.2016.01.004

Wann ist der MedAT 2022?

Der MedAT 2022 findet voraussichtlich am 01. Juli 2022 um 9:00 Uhr MEZ statt. Von 2013 bis 2019 wurde er immer am ersten Freitag des Julis abgehalten. Aufgrund der Corona-Pandemie fand er 2020 am 14. August statt und 2021 am 21. Juli 2021.

Wie lange dauert der MedAT?

Der MedAT dauert offiziell 4 bis 5 Stunden. In Wirklichkeit wird die Startzeit um 9:00 Uhr aber selten eingehalten. Deshalb dauert die Aufnahmeprüfung oft bis nachmittags um 17 Uhr an.

Wie läuft der MedAT ab?

Der MedAT wird zeitgleich an den Medizinischen Universitäten in Innsbruck, Wien und Graz, sowie an der Johannes Kepler Universität Linz geprüft. Er besteht aus den Testteilen Basiskenntnistest für medizinische Studien (BMS), Textverständnis (TV), Kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten (KFF) und den Sozial-emotionalen Kompetenzen (SEK).

Vormittags werden BMS und TV geprüft. Nach einer einstündigen Mittagspause werden KFF und SEK geprüft. Danach ist der Test zu Ende.

Wie viele Bewerber gibt es jedes Jahr beim MedAT?

Jährlich bewerben sich ca. 17.000 Personen auf den MedAT. Durchschnittlich 20 % der Bewerber nehmen nicht am Test teil. Damit gibt es jährlich ca. 14.000 Teilnehmer bei der Aufnahmeprüfung (Tendenz steigend).

Dabei ist es wichtig zu wissen, dass es nicht darauf ankommt, wie viele Personen den Test mitschreiben, sondern wie gut diese Personen beim Test abschneiden. Der Messwert ist hier der Gesamtwert.

Wenn du genaueres über die Bewerbungszahlen erfahren möchtest, dann klicke hier.

Wie werden die Studienplätze beim MedAT vergeben?

Die Studienplätze für das Fach Humanmedizin werden beim MedAT über die Kontingentverteilung vergeben. Dabei gehen 75 % der Studienplätze an Bewerber mit österreichischer Hochschulzugangsberechtigung. 20 % der Studienplätze werden unter Testteilnehmern mit österreichischer oder europäischer Hochschulzugangsberechtigung vergeben. 5 % der Studienplätze gehen an Testteilnehmer mit österreichischer,  europäischer oder nicht-europäischer Hochschulzugangsberechtigung.

Wenn du genaueres über die Kontingentverteilung erfahren möchtest, dann klicke hier.

Kontingentverteilung MedAT Schaubild

Was muss ich bei der MedAT-Vorbereitung alles lernen?

Da viele Bewerber noch in der Schule sind oder kurz vor dem MedAT noch Schüler waren, sollte jeder Bewerber als Erstes das Lernen lernen. Wo man früher in der Schule vielleicht eine Woche oder weniger auf eine Klausur gelernt hat, ist der MedAT eine Prüfung die unter keinen Umständen mit so kurzer Vorbereitung gemeistert werden kann.

Darüber hinaus benötigt man eine starke psychische Resilienz. Was das bedeutet, erfährst du weiter unten.

Das Lernen lernen

Medizinstudierende lernen im Durchschnitt 1600 Stunden im Jahr. Auch bei der MedAT-Vorbereitung werden von vielen Bewerbern lange Stunden in das Lernen investiert.

Dabei ist es möglich, sich Arbeit zu sparen und effektiv zu lernen, dabei aber das gleiche Ergebnis zu bekommen. Wie? In dem man richtig lernt. Im folgenden geben wir dir allgemeine Richtlinien für das Lernen auf den MedAT und für das Studium:

  1. Lerne viel. Das ist zwar sehr intuitiv, aber muss mal gesagt werden. Der MedAT ist eine härtere Prüfung als jede Klausur in der Schule. Auch im Studium sind die Prüfungen schwerer. Deshalb: Bereite dich darauf vor viel zu lernen und das für eine sehr lange Zeit.
  2. Lerne nicht zu tief in die Materie. Lerne lieber orientiert an Altfragen – so sparst du dir wichtige Zeit und Nerven und lernst effizient.
  3. Plane unbedingt deine Freizeit vor der Lernzeit. Wir sind alle biologische Wesen und fühlen uns gerne glücklich. Außerdem sind wir produktiver, wenn wir glücklich sind. Deshalb plane deine Woche erst mit Spaß und Freude und dann fülle die Lücken mit Lernzeit. Dadurch vermeidest du Frustration beim Lernen, weil du dich überarbeitst.
  4. Lerne, dich zu konzentrieren. Bedeutet: Kein Smartphone, keine Musik beim Lernen und ein ordentlicher Schreibtisch. Auch solltest du dir überlegen, ob du dir täglich wirklich so viele TikTok-Videos und Reels ansehen möchtest, denn diese Aktivitäten verkürzen deine Aufmerksamkeitsspanne. Auch zu viele Tabs auf einmal geöffnet zu haben, verändert das Gehirn im negativen.
  5. Habe Spaß am Lernen. Studieren ist ein Privileg. Besonders, wenn man etwas über den menschlichen Körper lernen darf. Betrachte das Gelernte als ein Geschenk der Riesen, auf deren Schultern wir heute lernen, arbeiten und leben.

Psychische Resilienz

Jede Person mit einer Hochschulzugangsberechtigung darf am MedAT teilnehmen. Doch nicht jede Person die am MedAT teilnimmt ist psychisch dafür bereit, monatelange Entbehrungen auf sich zu nehmen und zu lernen, während andere Spaß haben oder Netflix schauen. Darüber hinaus ist ein Testtag in einer Halle mit mehreren Tausend Konkurrenten auch kein Spaziergang. Im Gegenteil: Man braucht starke Nerven, um sich am Testtag konzentrieren zu können. Sollte man den MedAT beim ersten Mal nicht schaffen, ist das sehr frustrierend, denn man muss ein ganzes Jahr warten, bis man den Test wiederholen darf. All diese erwähnten Probleme erfordern psychische Resilienz

Was ist psychische Resilienz?

Psychische Resilienz ist die Fähigkeit, eine Krise mental oder emotional zu bewältigen oder schnell in den Vorkrisenzustand zurückzukehren. Du kannst deine psychische Resilienz durch folgende Dinge verstärken:

  • ein gesunder Körper (treibe Sport und esse gutes Essen)
  • ein gutes soziales Umfeld (Freunde und Familie die dich unterstützen)
  • einen Freizeitausgleich (z. B. Hobbies und Spaß mit Freunden als Ausgleich zum Lernen)
  • eine wissenschaftliche Sichtweise auf die Dinge (Aberglauben kann manipuliert werden, kritisch zu denken steht in deiner eigenen Macht)

Basiskenntnistest für medizinische Studien (BMS) - Stichwortliste und Vorbereitungstipps

Der BMS macht 40 % der Endpunktzahl beim MedAT aus und prüft reines Faktenwissen. Die Aufgaben sind Multiple-Choice-Fragen und jede Aufgabe ergibt einen Punkt. Insgesamt kann man hier 94 Punkte erreichen. Laut Testerstellern ist die Schwierigkeit der Fragen auf Oberstufenniveau.

Die Vorbereitung auf den BMS ist sehr aufwendig. Da das Themengebiet sehr breit ist, gibt es viele Bewerber die den Stoff viel zu ausführlich lernen. Dass ausführlich zu lernen beim BMS zu einem besseren Ergebnis führt, ist ein Trugschluss, da der BMS sehr viele Aufgaben hat (94). Im Vergleich: die KFF machen ebenso 40 % der Endpunktzahl aus, haben aber nur 75 erreichbare Punkte. Das bedeutet, dass ein Punkt bei KFF am Ende mehr Prozent für den Gesamtwert bringt, als der BMS.

Es empfiehlt sich, den BMS anhand von Altfragen zu lernen. Dadurch behält man den Fokus auf Themen, die wahrscheinlich abgeprüft werden und verliert sich nicht in der Fülle der zu lernenden Stichworte.

Der BMS besteht aus vier Untertests:

  1. Biologie
  2. Chemie
  3. Physik
  4. Mathematik

Alle prüfungsrelevanten Stichworte des BMS findest du hier.

Biologie

Der Untertest Biologie besteht aus 40 Aufgaben. Der Themenbereich ist sehr weit gefasst.

Besonders wichtig ist, dass man bei Biologie Themen geprüft wird, die nicht in der Schule unterrichtet werden. Das sind hauptsächlich die menschliche Anatomie, Histologie und Physiologie.

Chemie

Der Untertest Chemie besteht aus 24 Aufgaben. Der Themenbereich bewegt sich grob auf Oberstufenniveau.

Physik

Der Untertest Physik besteht aus 18 Aufgaben. Der Themenbereich bewegt sich grob auf Oberstufenniveau.

Mathematik

Der Untertest Mathematik besteht aus 12 Aufgaben. Der Themenbereich bewegt sich grob auf Oberstufenniveau.

Textverständnis (TV) - Informationen und Vorbereitungstipps

Der Testteil Textverständnis prüft die Fähigkeit Informationen aus Texten aus komplexen und umfangreichen Themengebieten in verhältnismäßig kurzer Zeit zu verstehen und das verstandene Wissen anzuwenden. Im Medizinstudium spielt diese Fähigkeit eine zentrale Rolle.

Textverständnis macht 10 % der Endpunktzahl beim MedAT aus. Die Aufgaben sind Multiple-Choice-Fragen und jede Aufgabe ergibt einen Punkt. Insgesamt kann man hier 12 Punkte erreichen. Aufgrund der geringen Anzahl an Aufgaben sind diese Aufgaben die wertvollsten, da sie mit fast 1 % pro Aufgabe verhältnismäßig sehr viel Prozent des Gesamtwertes ausmachen.

Die Aufgabe ist es, die Texte so schnell, aber gleichzeitig so genau wie möglich zu lesen und die dazu gehörigen Fragen richtig beantworten zu können.

Damit das gelingt, sollte man eine angemessene Lesegeschwindigkeit vorweisen können. Deshalb sollte man im Rahmen der Vorbereitung auf diesen Untertest unbedingt seine Lesegeschwindigkeit erhöhen. Eine höhere Lesegeschwindigkeit kann man erreichen, indem man über einen längeren Zeitraum kontinuierlich Texte bewusst liest und versucht, sein Tempo von Mal zu Mal zu steigern.

Wichtig: Man sollte dabei Wörter nicht als einzelne Buchstaben lesen, sondern als Ganzes. Es kann ebenfalls hilfreich sein, nicht nur Wörter als Ganzes auf einen Blick zu erfassen, sondern ganze Wortgruppen auf einmal zu lesen (z. B. in der Tat, in einem anderen Fall, zum Beispiel). Bei beiden genannten Punkten ist es wichtig, nicht aktiv im Kopf mitzulesen, sondern den Text direkt zu erfassen.

Für eine ausführliches Skript für den Untertest Textverständnis, siehe bitte bei unserem kostenlosen Online-Skript für Textverständnis nach.

Manuelle Fertigkeiten (MF)

Die Testung der manuellen Fertigkeiten (MF) soll bestimmte, für das positive Absolvieren eines Zahnmedizinstudiums relevante, praktische und mentale Kompetenzen überprüfen.

Die MF machen 20 % der Endpunktzahl beim MedAT aus und prüfen als einziger Testteil praktische Fähigkeiten. Insgesamt kann man hier nur 7 Punkte erreichen – damit ist hier jeder Punkt mit knapp 3 % des Gesamtwertes sehr wertvoll.

Formen spiegeln - Lösungsstrategie und Schritt-für-Schritt-Anleitung

Du musst bei diesem Untertest eine zweidimensionale Form, die auf der linken Seite eines Blatts gezeigt ist, an einer Achse gespiegelt auf die rechte Seite eines Blattes zeichnen.
Es werden dabei vier Orientierungspunkte vorgegeben, die in der exakten, gespiegelten Position der von dir zu zeichnenden Forms lokalisiert sind. Außerdem ist das Blatt zur Unterstützung mit 7 × 7 mm gerastert.

Unsere Lösungsstrategie für diesen Untertest lautet wie folgt:

  1. Markante Punkte finden: Finde als erstes die 4 markantesten Stellen der linken Figur und zeichne deine Hilfspunkte auf der rechten Seite spiegelverkehrt ein.
  2. Erste Zeichnung: Jetzt zeichnest du die Form von einem vorgegebenen Orientierungspunkt aus ein paar Millimeter spiegelverkehrt auf die rechte Seite.
  3. 3x wiederholen: Nun wiederholst du das oben Gesagt für alle anderen Orientierungspunkte.
  4. Verbinden: Und jetzt verbindest du alle Linien exakt spiegelverkehrt miteinander und nimmst das Raster dabei als Stütze. Wichtig: Arbeite dich stets Kästchen für Kästchen voran!

Draht biegen - Lösungsstrategie und Schritt-für-Schritt-Anleitung

Diese Aufgabe umfasst im MedAT das Biegen von zwei Drähten in eine bestimmte, vorgegebene Form. Im Test wirst du mit Drähten aus Federstahl arbeiten.

Bei diesem Untertest ist es wichtig, dass du dir einen Ablauf festlegst, den du gut und Schritt für Schritt wiederholen kannst. Wir haben dir im Folgenden einen solchen Ablauf zusammengestellt, den wir für sinnvoll halten und den du gerne anwenden kannst:

  1. Biegepunkt markieren: Markiere dir zunächst mit dem bereitgestellten Farbstift die erste Stelle, an der der Draht gebogen werden muss. Lege hierzu den Draht auf die bereitgestellte Vorlage und markiere den Beginn der ersten Figur.
  2. Biegen: Versuche dann mithilfe der Zangen, den Draht in Form zu biegen. Probiere hierbei unterschiedliche Grifftechniken und Winkel aus, bis du dich in der Handhabung der Werkzeuge sicher fühlst.
  3. Überprüfen: Überprüfe nach dem Biegen durch Auflegen auf die Vorlage, ob die Biegung des Drahtes mit der Vorlage übereinstimmt. Achte hierbei vor allem auf die Winkel der jeweils letzten Biegung, aber auch auf die horizontale und vertikale Abweichung des gesamten Drahtes von der Vorlage.
  4. Korrigieren: Falls du eine Abweichung feststellen solltet, versuche, diese durch erneutes Biegen unter Zuhilfenahme der Werkzeuge zu korrigieren. Ein Fehler in einer Abschnittslänge ist kaum zu korrigieren, also arbeite sorgfältig Schritt für Schritt. Gehe beim Korrigieren behutsam vor, um gegebenenfalls nicht noch mehr Abweichung zu erzeugen. Geh erst zum nächsten Schritt über, wenn du alle Abweichungen korrigiert hast und dein Draht mit der Vorlage übereinstimmt, nicht früher!
  5. Beginne von vorne: Nach Abschluss dieses Ablaufs beginne wieder von vorne, um die Schritte für die nächste Biegung erneut zu durchlaufen.

Kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten (KFF)

Die Testung der kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten (KFF) soll bestimmte, für das erfolgreiche Absolvieren eines Medizinstudiums relevante, mentale Kompetenzen überprüfen. 

Figuren zusammensetzen

Der erste Untertest der KFF prüft laut Testerstellern die räumliche Vorstellungskraft . Besonders ist dabei, dass er nur die zweidimensionale, jedoch nicht die dreidimensionale räumliche Vorstellungsfähigkeit testiert.

Es sollen bei dieser Aufgabenstellung die zerlegten Teilausschnitte einer zweidimensionalen geometrischen Figur im Geiste wieder zusammengeführt werden. Dabei gibt es zwei Formen von Aufgaben: Aufgaben mit sogenannten Vielecken (Polygonen) und Aufgaben mit Kreissektoren. Die abgeprüft en Vielecke sind das Drei-, Vier-, Fünf-, Sechs-, Sieben- und das Achteck sowie seit 2018 auch das gleichschenklige Trapez. Die geprüften Kreissektoren sind stets entweder ein Viertelkreis oder sein Vielfaches (also: Viertel-, Halb-, Dreiviertel-, und Vollkreis).

Für eine ausführliches Skript für den Untertest Figuren zusammensetzen, siehe bitte bei unserem kostenlosen Online-Skript für Figuren zusammensetzen nach.

Gedächtnis und Merkfähigkeit

Hier ist der Name Programm. In diesem Untertest geht es nämlich darum, sich visuelle, lexikalische (begriffliche), binäre (0 oder 1 bzw. ja oder nein) und numerische Daten in Form von Allergieausweisen über einen Zeitraum von 35 bis 55 Minuten (Dauer von Zahlenfolgen + Wortflüssigkeit + der Abrufphase) zu merken und die abgespeicherten Informationen genau abzurufen – es geht also um deine Gedächtnisleistung. Diese Fähigkeit ist wohl bei mehr oder weniger allen medizinischen Fächern und Fachgebieten von Relevanz.
Bei manchen mehr (z. B. Pharmakologie), bei manchen weniger (z. B. Pathophysiologie – hier kann man oft aus schon bestehendem Wissen die richtigen Schlussfolgerungen ziehen).

Wortflüssigkeit

Laut Testerstellern soll der Test der Wortflüssigkeit die Fähigkeit prüfen, Wissensinhalte flexibel aus dem Gedächtnis abrufen zu können. Unserer Meinung nach prüft es ebenfalls den Wortschatz sowie ein gewisses Verständnis der lexikalischen Semantik bzw. Grundlagenwissen der Etymologie, da die Begriff e, die für diesen Untertest in der Vergangenheit genutzt worden sind, möglicherweise nicht jedem geläufig waren – beispielsweise Sedierung, Diskont oder Zugzwang. Diese Fähigkeit kann für die Fächer Anatomie, Pathologie und Pharmakologie von Bedeutung sein.

Für eine ausführliches Skript für den Untertest Wortflüssigkeit, siehe bitte bei unserem kostenlosen Online-Skript für Wortflüssigkeit nach.

Zahlenfolgen

Die Zahlenfolgen prüfen euer logisches Denken sowie eure Rechenfähigkeit und auch die Fähigkeit zur Mustererkennung. Auch diese Kompetenzen werden in so gut wie allen Fächern des Medizinstudiums benötigt.

Für eine ausführliches Skript für den Untertest Zahlenfolgen, siehe bitte bei unserem kostenlosen Online-Skript für Zahlenfolgen nach.

Implikationen erkennen

Für das Erkennen von Implikationen gilt zunächst, dass dieser Untertest die Fähigkeit zum logischen Denken voraussetzt, um auf dieser Basis die Befähigung der Testteilnehmer im Schlussfolgern zu prüfen. Diese Fähigkeit wird besonders wichtig bei Fachgebieten, die sich mit Kausalitäten befassen, also mit Wenn-Dann-Beziehungen. Beispiele für solche Fächer sind Physiologie, Pathophysiologie, Pharmakologie und die naturwissenschaftlichen Grundlagenfächer.

Für eine ausführliches Skript für den Untertest Implikationen erkennen, siehe bitte bei unserem kostenlosen Online-Skript für Implikationen erkennen nach.

Sozial-emotionale Kompetenzen (SEK)

Der Testteil „Sozial-emotionale Kompetenzen“ besteht aus zwei Teilen: den Aufgaben zum sozialen Entscheiden und denen zum Erkennen von Emotionen. Die sozial-emotionalen Kompetenzen werden zu den sogenannten Soft Skills gezählt. Zu den Soft Skills gehören Dinge wie persönliche Kompetenz (der Umgang mit sich selbst), die soziale Kompetenz (der Umgang mit anderen Menschen) oder auch die methodische Kompetenz (das Beherrschen und Erlernen von Methoden und Techniken).

Emotionen erkennen

Der Untertest Emotionen erkennen soll prüfen, wie gut du die Emotionen einer Person aus einer Situationsbeschreibung herauslesen kannst. Ob man diese Fähigkeit trainieren kann sei mal dahingestellt. Du solltest dich aber auf jeden fall mit dem Prüfungsmodus und den früheren Fragen vertraut machen.

Soziales Entscheiden

Beim Untertest Soziales Entscheiden gilt, dass du die durch ein Dilemma hervorgerufenen möglichen Verhaltensweisen eines Menschen hierarchisch nach ihrer moralischen Wertigkeit sortieren musst. Dadurch möchten die Testersteller herausfinden, wie es mit deiner Ethik und deinen Moralvorstellungen steht. Hier ist es sehr wichtig, dass du dir Kohlbergs Theorie der Moralentwicklung genau durchliest und verstehst.

Emotionen regulieren

Beim Untertest Emotionen regulieren wird dir eine Situationen zwischenmenschlicher Interaktionen vorgestellt, bei der du entscheiden musst, welche Methode der Kontrolle von Emotionen am effektivsten ist, um besagte Situation der Fragestellung nach am effizientesten zu lösen.

Möchtest du dich genau in die Themen einarbeiten, empfehlen wir das Band 2.

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Das Beste: Korrigiert von hochschulstart.de ;-)

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