Beim Untertest „Zahlenfolgen“ stehst du vor der Aufgabe, in 15 Minuten zehn zusammenhängende Zahlenreihen anzusehen und auf das jeweilige Muster zu kommen. Das bedeutet, dass es bei jeder Zahlenfolge theoretisch möglich ist, sie bis ins unendliche fortzusetzen, wenn man einmal erkannt hat, mit welchen Grundrechnungsarten man weiterarbeiten muss. Jede Folge besteht aus sieben Zahlen, aus denen sich ein Muster erkennen lässt. Durch dieses kann man dann auf die Zahlen acht und neun schließen, die als nächstes in der Zahlenreihe stehen würden und genau diese beiden Zahlen sind auch die jeweilige Lösung. Ein Beispiel, wie so eine Zahlenfolge aussehen kann, siehst du hier:
2 4 6 8 10 12 14 __ __
In diesem Fall wirst du da Muster vermutlich sehr schnell erkannt haben: man muss ganz einfach die Zahl 2 addieren. Die Lösungen für die Stellen acht und neun sind also 16 und 18.
Die Vorteile von Zahlenfolgen
Das Schöne an den Zahlenfolgen ist, dass es dir beim Üben erspart bleibt, erst einmal herumprobieren zu müssen, welche Strategie sich für dich persönlich am besten eignet. Es gibt hier nämlich im Grunde nur eine Strategie und die besteht darin, möglichst effizient im Muster-Erkennen zu werden und die Muster dann fehlerlos anzuwenden. Dabei ist es natürlich von Vorteil das Kopfrechnen perfekt zu beherrschen, da es sich oft um sehr hohe Zahlen handelt, bei denen man leicht einen Denkfehler bekommt. Ein weiterer Vorteil ist auf alle Fälle, dass man mit ein wenig Übung tatsächlich eine sehr hohe Punktzahl erreichen kann. Im Gegensatz zu Gedächtnis und Merkfähigkeit oder Wortflüssigkeit braucht es bei den Zahlenfolgen viel weniger Lernaufwand, um auf ein zufriedenstellendes Ergebnis zu kommen. Es ist mit ein wenig Ehrgeiz definitiv realistisch, alle zehn Punkte zu kassieren.
Die Nachteile von Zahlenfolgen
Wer sich mit dem Kopfrechnen schwer tut, weil in der Schule der Taschenrechner das Gehirn ersetzt hat, sollte sich ranhalten. Ansonsten könnte es mit der Zeit eventuell knapp werden. Der größte Nachteil bei den Zahlenfolgen ist, dass es keine Universallösung gibt, über die man ganz simpel zur vollen Punktzahl kommt, wie das zum Beispiel beim Implikationen-Erkennen der Fall ist. Meiner Ansicht nach überwiegen allerdings die Vorteile die Nachteile und es sollte mit verhältnismäßig wenig Aufwand eigentlich für jeden möglich sein, nahe an die volle Punktzahl zu kommen. Und das sage ich, als absolute Mathe-Niete.
Wie geht man bei den Aufgaben nun am Besten vor?
Das Schlauste ist, du zeichnest dir die Muster, die in diesem Fall Operatoren heißen, also wie im Beispiel oben „+2“, über oder unter die Zahlenfolgen ein. Dass beim MedAT in diesem Untertest ein Stift verwendet werden darf, ist kein Zufall, denn anders sind die teils extrem komplexen Aufgaben überhaupt nicht lösbar. Das Ganze sollte dann in etwa so aussehen (natürlich bis zum Ende fortgesetzt):
Es können eigentlich alle Grundrechnungsarten vorkommen und auch kombiniert werden. Das Muster könnte also zum Beispiel auch sein: | -10 | :2 | -10 | :2 | und so weiter. Theoretisch können auch gleich drei Operatoren gesucht sein, wie | +1 | x2 | -3 | +1 | x2 | -3 |, wobei solche Muster natürlich schon recht schwierig zu finden sind und dementsprechend selten bei den Aufgaben vorkommen. Dennoch solltest du daran denken. Eine weitere Möglichkeit, die du im Kopf haben solltest, ist die mehrerer Operatoren-Ebenen. Um zu verstehen, was damit gemeint ist, kannst du dir die untenstehende Zahlenfolge ansehen:
Wenn du nur die ursprüngliche Zahlenfolge in der Mitte betrachtest, scheint es, als wäre kein Muster erkennbar. Da das aber nicht der Fall sein kann, solltest du nochmal genauer nachdenken. Gerade bei solchen Zahlenreihen, ist viel Zeit erforderlich, um auf alle Operatoren und Ebenen zu kommen. Wenn du aber schon geübt bist, wirst du den Großteil der Aufgaben in weniger als einer Minute lösen können und hast somit am Ende noch genügend Zeit, um dich in die schwierigen Aufgaben, von denen es für gewöhnlich nicht mehr als zwei oder drei gibt, zu vertiefen.
Weitere Tipps zur Vorbereitung für Zahlenfolgen
Abgesehen vom Üben mit den Zahlenfolgen selbst, solltest du ein Augenmerk vor allem auf das Trainieren des Muster-Erkennens legen. Schnelles Kopfrechnen ist zwar ein riesen Vorteil und sollte nicht außer Acht gelassen werden, aber es wird dir alles nichts bringen, wenn du erst gar nicht auf das Muster hinter der Zahlenfolge kommst. Am besten du nutzt die Lernpausen, Wochenenden und Abende während der Vorbereitungszeit zur Beschäftigung mit Gehirn-Jogging-Apps, dem Zocken von Rätsel-Spielen oder dem Lesen von Detektiv-Romanen. Das ist nicht nur eine willkommene Abwechslung und lässt dich deinen Lernstress zumindest für kurze Zeit vergessen, sondern bereitet dich auch noch auf spielerische Art und Weise auf den Untertest „Zahlenfolgen“ vor.
Wenn du das Prinzip und die Möglichkeiten der Zahlenfolgen verstanden hast und etwas Zeit in die Vorbereitung dafür investierst, sollte es eigentlich überhaupt kein Problem sein, die annähernd volle Punktzahl zu erreichen. Also, viel Erfolg und Spaß beim Üben und Rätseln!