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Warum Lerntipps von MedAT-Teilnehmern mit Top-Platzierung Quatsch sind

Inhaltsverzeichnis

Warum bringen Tipps von Top-Platzierten MedATlern wenig? Die Antwort auf diese Frage erhaltet ihr in dem folgenden Artikel.

Lasst mich euch eine Frage stellen: Lernt ihr für den MedAT, um zum Medizinstudium zugelassen zu werden, oder um der Beste beim MedAT zu sein? Ich vermute schwer, dass die meisten Personen, die diesen Artikel lesen, sich für die letztere Variante entscheiden. Warum Lerntipps von MedAT-Teilnehmern mit vermeintlicher „Top-Platzierung“ Quatsch sind, lernt ihr in diesem Blogeintrag.

In letzter Zeit locken neue Unternehmen junge MedAT-Teilnehmer mit besonders miesen Marketing-Methoden. Die Websites und Instagram-Kanäle dieser Unternehmen versprechen einem das Blaue vom Himmel, mit der Behauptung, ihre Lerntechniken und -unterlagen, die sie anscheinend zu Top-Absolventen gemacht haben, würden auch ihren Kunden ins Medizinstudium verhelfen. Meist sind diese Tipps und Lernmaterialien aber mehr Schein als Sein, da, warum auch immer, besagte Unternehmen großen Wert auf Marketing und wenig Wert auf Inhalt legen.
Unterziehen wir die Behauptung, Lernunterlagen und Tipps von Top-Absolventen seien geeignet als Vorbereitung für den MedAT, einer einfachen Prüfung.

Den ersten Platz beim MedAT erreichen jährlich vier Personen (wegen den vier Standorten). Diese Leute haben ihren Stoff offensichtlich gelernt und haben auch besondere kognitive Fähigkeiten, da sie sich gegen mehrere Tausende Bewerber durchsetzen konnten. Doch macht sie das auch zu guten Lehrern? Und wichtiger: Sind ihre Lernmethoden und -unterlagen deshalb auch für jeden geeignet?

Um diese Frage zu beantworten, erinnert ihr euch am Besten an diejenigen Personen in eurer Schulklasse (zurück), die stets die besten Noten geschrieben haben. Fandet ihr, diese Personen waren besonders sozial und konnten mit jeder Sorte Mensch umgehen? Waren sie besonders hilfsbereit und haben gerne Mitschülern geholfen, damit jeder gute Noten schreibt, wie sie selber? Oder waren es eher zurückgezogene, manchmal anstrengende aber immer strebsame Schulkameraden? Falls ihr die ersten Fragen eher mit nein und die letzte Frage eher mit ja beantwortet habt, dann werdet ihr wohl folgender Aussage zustimmen:

Nicht jeder 1er Schüler oder Top-Absolvent des MedAT ist auch gleich ein guter Lehrer.

Insbesondere deshalb nicht, weil der MedAT die Studierfähigkeit in Bezug auf das Fach Medizin testet und nichts weiter. Ebenso muss man sagen, dass der Aufnahmetest weder Empathie, Sprachkompetenz, noch die Qualität der zwischenmenschlichen Kommunikationsfähigkeit der Testteilnehmer prüft, die es aber unbedingt braucht, um jungen Leuten sinnvolle Tipps und Unterricht zu geben.

Außerdem: Warum sollten die Lernunterlagen von derartigen Überfliegern sinnvoll für jemanden sein, der einfach nur in das Medizinstudium gelangen möchte? Ist es nicht viel besser, sich seine Lernunterlagen individuell zusammenzusuchen und auf seine Stärken und Schwächen anzupassen? Stattdessen soll man sich laut diesen Unternehmen durch umfangreichste und extreme Fragensammlungen für den BMS durchquälen, oder sich an viel zu ausführlichen „Zusammenfassungen“ kaputtlesen. Unserer Ansicht nach sind solche Lernunterlagen für angehende Medizinstudenten Quatsch.

Sollte es aber euer Ziel sein, einen der ersten Plätze beim MedAT zu belegen, dann lasst euch Eines sagen: Dieser Rangplatz bedeutet wenig. Er bedeutet nur, dass ihr den MedAT besonders gut absolvieren könnt und mehr auch nicht. Wenn das euer Ziel ist, schön – holt euch die Tipps und Lernmaterialen, deren Sinnlosigkeit wir hier entlarven. Zieht aber nicht den Trugschluss, dass das euch zu besseren Medizinstudenten, ja sogar besseren Ärzten machen wird. Es ist nicht einmal sicher, dass ihr dadurch beim MedAT besser sein werdet, da jeder seine individuellen Stärken und Schwächen hat, die NICHT von einem Teilnehmer, sei er noch so „top“, auf den anderen Teilnehmer übertragbar sind! Außerdem gehört so viel mehr dazu ein guter Mediziner zu sein: Empathie, hohes ethisch-moralisches Bewusstsein, Verantwortungsgefühl, Gewissenhaftigkeit, Belastungsfähigkeit, Durchhaltevermögen und die Fähigkeit mit kranken Menschen und ihren Angehörigen angemessen kommunizieren zu können.

Ihr sucht euch eure Vorbilder selbst aus: Ihr könnt entweder Leute bewundern, die einen der ersten drei Plätze beim MedAT absolvieren und damit im Internet und auf Instagram hausieren gehen, oder ihr könnt erwachsen werden, den MedAT als zu absolvierende Hürde auf eurem Weg zum Arzt oder Ärztin sehen und euch auf das Kultivieren der wahren beruflich relevanten Fähigkeiten konzentrieren, die euch später zu emphatischen, kompetenten und respektierten Medizinern machen wird.

Wer sich fragt, wie er den MedAT schaffen kann, ohne gleich den ersten Platz anstreben zu müssen, kann sich auf diesem Link informieren:

Außerdem fängt man bei der Vorbereitung am Besten mit der Strukturierung seiner Lernzeit anhand eines Lernplans an. Falls ihr euch selbst keinen erstellen möchtet, dann bedient euch gerne hier auf diesem Link:

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