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Warum sogar Albert Einstein für die MedAT-Vorbereitung eine Formelsammlung genutzt hätte

Inhaltsverzeichnis

„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind“, sagte einst der Physiker Albert Einstein. Stoffmengen, Formeln und Fakten stellen dich während deiner MedAT-Vorbereitung bestimmt auf die Probe. Doch wieso musst du es dir schwer machen, wenn es auch einfach geht? In diesem Blogartikel wirst du erfahren, wie du deine Herangehensweise an die Lerninhalte ändern kannst und wie du mithilfe einfacher Methoden schwierige Formeln oder auch Zahlen und Fakten bald im Schlaf nennen kannst. Das glaubst du nicht? Wir werden dich überzeugen, starten wir mit Eselsbrücken. Davon hast du sicher schon gehört oder du hast Eselsbrücken beim Lernen in der Schule verwendet. Auch für die Vorbereitung auf das Studium können sie sehr wertvolle und vor allem effektive Begleiter sein.

Epische Eselsbrücken

„Nie ohne Seife Waschen“ – Diese Eselsbrücke hast du vermutlich schon als Volkschulkind gelernt, um dir die Reihenfolge von Norden, Osten, Süden und Westen zu merken. Und siehe da, dieser einfache Spruch ist bis heute in deinem Gedächtnis geblieben und lässt dich nicht mehr los. Du kannst die Reihenfolge der Himmelsrichtungen im Schlaf aufsagen, die Reihenfolge ist ganz selbstverständlich für dich.

Und genau das ist der Clou: Mithilfe solcher Merksprüche kannst du dir spielerisch Fakten merken, ohne sie lange auswendig lernen zu müssen. So sind sie auch beim MedAT ständig und abrufbereit und sichern dir Zeit als auch Punkte. Denn es ist klar: In Stresssituationen und unter Druck vergessen wir oft Dinge, die wir wissen und die wir vorher sehr oft wiederholt haben. Wir meinen, sie jederzeit abrufbereit zu haben, aber in einer Prüfungssituation kann es ganz anders sein. Doch Eselsbrücken lassen dich fast nie im Stich. Sie bedürfen nur anfangs ein paar Wiederholungen und dann kann man sich auf sie wirklich langfristig verlassen.

Nachfolgend werdet ihr ein paar von diesen Eselsbrücken kennenlernen und mit diesen könnt ihr euch bereits viel Faktenwissen aneignen – ganz einfach und spielerisch:

  • Welche Vitamine sind fettlöslich?

Die Vitamine A, D, E, K sind fettlöslich.
Wenn du diese nun ohne Pause liest, entsteht das Wort „ADEK“, das dich sicher an das österreichische Handelsunternehmen „ADEG“ erinnert. Doch du kannst die Buchstaben auch vertauschen und es entsteht „EDKA“, also „EDEKA“, ein deutsches Unternehmen.

  • Hyper- oder Hypotonie – welcher Begriff ist nun ein hoher Blutdruck und welcher ein tiefer?

Die Vorsilbe „hyper-“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „über“. „Hypo-“ bezieht sich jedoch auf das Gegenteil und kann mit „unter-“ gleichgesetzt werden.
Doch wie merkst du dir das nun? Eventuell so: Der Po befindet sich weiter unten im Körper.
Und schon stellt das Unterscheiden von Hypotonie, Hypoglykämie, Hypertonie, Hyperglykämie und vieles mehr kein Problem mehr dar.

  • Welche Zellen der Magenschleimhaut haben nun welche Funktion?

Die Belegzellen produzieren die Magensäure (Salzsäure) und ein spezielles Eiweiß, den Intrinsic-Faktor. Die Nebenzellen sondern den Schleim ab, der den Magen vor der Säure schützt und die Hauptzellen sorgen für die Produktion, die Pepsinogen.
Damit kann man oftmals schnell durcheinanderkommen, doch auch hier gibt es einen Merkspruch:

Die Belegschaft ist sauer intrigant, weil die Nebenschaft nur schleimt und die Hauptschaft nur Pepsi trinkt.

  • Wo werden Insulin und Glukagon im Pankreas produziert?

Glukagon wird in den A-Zellen des Pankreas produziert und Insulin in den B-Zellen. Somatostatin wird in den D-Zellen hergestellt. Diese Zelltypen befinden sich alle in den Langerhans-Zellen des Pankreas.
Um sich diese Informationen zu merken, hilft dieser Merkspruch:
GABI sitzt auf der Insel und trinkt SoDa!

Etymologie oder so

Noch eine interessante Tatsache zur Begriffsherkunft: Da Esel wasserscheu sind und nicht durch Bäche waten wollen, baute man für die Lasttiere kleine Brücken mit dem Ziel, sich Zeit und Umwege zu sparen. Obwohl es für den einen Zeitpunkt mehr Aufwand und Energie bedeutete, kam man schlussendlich schneller zum Ziel.

  • Welcher Rezeptor befindet sich auf den T-Helferzellen?

Der CD4-Rezeptor befindet sich unter anderem auf T-Helferzellen. Um das zu verinnerlichen, gibt es diesen Merkspruch:
CD4 – wir helfen dir!

Das waren nun ein paar Vorschläge für Eselsbrücken, die du in deine MedAT Vorbereitung integrieren kannst. Doch oftmals ist es effektiver, sich eigene auszudenken. Denn je persönlicher, skurriler und komischer, desto besser. Denn wenn du dir Eselsbrücken selber ausdenkst, kannst du dich noch besser an die damit verbundenen Lerninhalte erinnern. Viele Studienanfänger haben sehr gute Erfahrungen mit Eselsbrücken gemacht, um schwierige Lerninhalte auch unter Stress abrufen zu können. Somit: Lass deiner Kreativität freien Lauf und probiere es aus! Du wirst nicht nur Spaß daran haben, sondern du wirst auch schnell einen Lernerfolg bemerken.

Fabelhafte Formelsammlung

Wer kennt sie nicht aus der Schule, aus Mathematik, Physik oder Chemie? Die Formeln! Ja, Formeln sind auch ein wesentlicher Bestandteil bei der Vorbereitung auf den MedAT. Und manchmal sind sie so kompliziert, dass man wirklich Schwierigkeiten hat, dass man sie sich merken kann, weil sie oftmals sehr ähnlich sind.

 

Sei es \(\)p = m \cdot v\(\), oder \(\)\vec{\F} = m \cdot \vec{\a} \(\).

Fest steht: Ohne Formeln kommt man in Physik oder Mathematik nicht weit. So gibt es gewisse Formeln, die die Basis für viele Berechnungen bei Aufgaben des MedATs sind. Oftmals ist es beim Lernen mühsam, immer wieder nachzuschlagen, weil man eine bestimmte Formel vergessen hat und ohne sie nicht weiter rechnen kann. Doch auch da gibt es eine Hilfe: Die Formelsammlung.

Eine Zusammenfassung der wichtigsten Formeln gibt einem nicht nur einen Überblick für die Suche beim Rechnen, sondern auch eine Darstellung einer Thematik der Physik beispielsweise. So gibt es in der Mechanik Formeln zur Translation, Arbeit, Energie und vieles mehr und diese stellen alle Begriffe dar, die du am Ende deiner Vorbereitung verstehen sollst. Somit: Kann ich die Formel? Kenne ich den Begriff und die Hintergründe?

Demnach ist es ratsam, die Formeln zu verstehen und zu hinterfragen. Dann greift man bei Berechnungen kaum mehr zu falschen Formeln und gewinnt an Zeit, indem man mit einer einzigen Berechnung zum Ergebnis kommt, ohne lange „herum zu probieren“.

Du kannst dir gerne deine persönliche Formelsammlung erstellen, doch das kann auch sehr aufwendig sein. Deshalb haben wir von get-to-med eine vollständige Formelsammlung für den BMS erstellt. Es ist nur das Ausfüllen eines kleinen Formulars notwendig und schon erhältst du eine gesamte Formelsammlung als PDF per E-Mail. Klicke dazu einfach auf diesen Button, um zum Formular zu gelangen:

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Spaced Repetition Method

Nun ist es trotz Zusammenfassungen und vieler anderer Hilfsmittel oftmals schwierig, sich Dinge über einen längeren Zeitraum zu merken. Doch da kommt die Spaced Repetition Method ins Spiel.

Die Inhalte, die du während deiner Vorbereitung lernst, sollten möglichst lange in deinem Gedächtnis bleiben, um sie nicht beim Testtag wieder vergessen zu haben und sie eben auch schnell abrufen zu können. Denn nichts ist ärgerlicher, wenn man Lerninhalte nicht zum richtigen Zeitpunkt, nämlich in der Prüfungssituation anwenden kann, obwohl man sie gelernt hat. Das ist dir vielleicht schon einmal in der Schule passiert? Deshalb ist eines unerlässlich: Wiederholen, wiederholen und nochmals wiederholen. Doch, um das effizient und mit Struktur zu machen, bietet es sich an, die Spaced Repetition Method, die ich dir nun genauer vorstellen werde, anzuwenden.

Im Allgemeinen ist Spaced Repetition wie das Lernen von Vokabeln mit Karteikarten. Doch mit dieser Methode kannst du nicht nur eine Sprache erlernen, sondern auch bestimmte Themengebiete, die du für den MedAT brauchst.

Die Methode basiert auf dem Spacing effect. Dieser besagt, dass es effektiver ist, Lernpausen bei Themen zu machen und sie in bestimmten Zeitabständen zu wiederholen. Nachdem man das Stoffgebiet gelernt hat, wiederholt man es am nächsten Tag nochmals. Anschließend jedoch erst wieder am dritten Tag und dann vergrößern sich die Lernabstände bei jeder Wiederholung. Wie lange diese Abstände werden sollten, beurteilst du am besten für dich selbst oder du nutzt passende Softwares dazu. Du musst das ausprobieren und herausfinden, was am besten zu dir passt. Aber mit dieser Methode gelingt es dir sicherlich, dir die Lerninhalte wirklich langfristig zu merken. Es ist eine gewisse Struktur notwendig, aber wenn du die für dich passende herausgefunden hast, dann ist das eine sehr hilfreiche Methode. Du wirst schnell begeistert sein!

Vergessenskurve

Du wirst dich vielleicht fragen: Doch warum sollen die Zeitabstände zwischen den Wiederholungen immer größer werden? Das ist so: Wenn sich dein Gehirn nur einen Tag lang mit einem Thema beschäftigt, empfindet es dieses Thema noch nicht als wichtig genug, da du es womöglich längere Zeit nicht wieder aufnimmst. Die Chance, das erworbene Wissen rasch wieder zu vergessen, ist daher sehr hoch.22.02.2022)

Dies zeigt auch die Vergessenskurve, die der deutsche Psychologe Hermann Ebbinghaus, beschrieb. So sollen wir 20 Minuten nach dem Lernen bereits 60 Prozent vergessen haben, nach einer Stunde 55 Prozent und insgesamt werden nur 15 Prozent des Erlernten gespeichert.[1] Die Erkenntnisse der Studie sind somit, dass das Vergessen negativ-exponentiell verläuft. Zudem brauchen wir bei der Wiederholung von bereits Gelerntem jedes Mal weniger Zeit. Jedoch hängt die Steilheit der Vergessenskurve stark von der Art des Gelernten ab.

[1] Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Vergessenskurve (dl. 22.02.2022)

Active recall

Doch wie wiederholst du die Themen am besten? Hierfür gibt es auch mehrere Methoden, die für dich passende Methode zu finden, ist daher wichtig. Es ist daher sehr subjektiv und vom jeweiligen Lerntyp abhängig. Sehr bewährt ist die Methode des „Active recall“. Was versteht man darunter beziehungsweise wie funktioniert diese Methode?

Darunter versteht man die bewusste Auseinandersetzung mit der Thematik, indem man sich zu einzelnen Stichwörtern selbst Fragen stellt und gezielte Inhalte abfragt. Anschließend erklärt man das Thema am besten mit eigenen Worten und kontrolliert, ob man es verstanden hat. Eine etwas abwechslungsreichere Variante gibt es auch: Du erklärst den Inhalt deinem Freund, deiner Mitbewohnerin oder einfach jemandem, der sich dafür bereit erklärt, der dir also zuhören will und dir eine ehrliche Rückmeldung gibt, ob er das Thema auch wirklich versteht, wenn du es ihm oder ihr erklärst. Kannst du den Lernstoff gut erklären und etwaige Fragen der Zuhörer beantworten? Wenn ja, dann hast du den Stoff sehr gut verstanden und du kannst ihn dir sicher lange merken. Denn die Grundlage für sinnvolles Lernen ist das Verstehen. Und hat man ein Stoffgebiet verstanden, kann man es sich auch langfristig merken. Die „Active recall“ Methode ist wirklich eine sehr effiziente Methode, um Lerninhalte zu wiederholen und im Gedächtnis zu behalten.

Fazit

Mit den in diesem Blog beschriebenen Methoden, Tipps und Tricks hast du erfahren, wie du dir verschiedenste Themen und seien sie auch noch so schwierig oder kompliziert, merken kannst und das über einen langen Zeitraum. Seien es lustige Merksprüche, Formelsammlungen oder Karteikarten, mit einer guten Kombination aus diesen verschiedenen Methoden und regelmäßiger Wiederholung kannst du dem schnellen Vergessen von schwierigen Lerninhalten wirklich trotzen und die sehr großen Stoffmengen in deinem Gedächtnis speichern. Du musst ausprobieren, was am besten zu dir passt, denn wie bereits erwähnt, kommt es stark auf den Lerntyp an. Aber vergiss keinesfalls auf das Wiederholen! Finde eine für dich passende Strategie, dann wirst du den Erfolg schnell merken und auch Freude daran entwickeln. Du wirst erfahren wie du dir komplizierte Sachverhalte leicht merken kannst und das wird dich bei deiner Vorbereitung noch weiter anspornen! Probiere es aus!

Falls dein Interesse für weitere interessante und hilfreiche Lernstrategien geweckt wurde, schau am besten mal unsere Lernplattform Elité an – da gibt es noch viel mehr solcher Tipps und unzählige Aufgaben, Videos etc.!

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