bms blog artikel lernen medat get to med

Dein Blog für den MedAT und das Medizinstudium

Warum der BMS deine Aufmerksamkeit verdient

Inhaltsverzeichnis

In diesem Artikel erfährst du warum der BMS deine Aufmerksamkeit verdient.

Wie du wahrscheinlich schon weißt, ist der MedAT aus mehreren Untertests aufgebaut. Der Testtag beginnt mit dem BMS, der in etwa den Schulstoff aus den Fächern Biologie, Chemie, Physik und Mathematik abprüft. Heute sprechen wir darüber, warum es auch im Hinblick auf deine weitere Laufbahn sinnvoll ist, sich besonders gut auf diesen Untertest vorzubereiten.  

Warum du dich sehr gut auf den BMS vorbereiten solltest - aber nicht „zu gut“

Nicht selten hört man die Empfehlung, den BMS beim Lernen eher außen vor zu lassen und den Fokus vermehrt auf die Übung der kognitiven Fähigkeiten zu legen. Immerhin beinhaltet der BMS ganze 94 Fragen, zählt am Ende aber „nur“ 40%. Hier können wir unsere Mathematikkenntnisse schon ein erstes Mal auf die Probe stellen und kommen zu dem Schluss, dass eine richtige Antwort im BMS nur etwa 0,43% im Endergebnis bringt. Vergleicht man dies mit den anderen Untertests, ist eine richtige Antwort im BMS am wenigstens wert.  

Trotzdem solltest du auch die vier BMS-Fächer möglichst gut durcharbeiten. Erstens wirst du ganz ohne BMS-Wissen höchstwahrscheinlich keinen Studienplatz ergattern, da du dann selbst mit etwas Glück nur schwer über 70% im Gesamtergebnis erreichen kannst. Zweitens beinhaltet der BMS vieles, was du in der Schule bereits gelernt hast. Das bereits vorhandene Wissen müsstest du also nur nochmal auffrischen und wahrscheinlich an ein paar Ecken etwas erweitern. Das nicht zu tun, wäre doch eine Verschwendung von Potential, oder?  

Und nun zum dritten und springenden Punkt: Die Kenntnisse, die du dir für den BMS aneignest, werden dir auch im Studium immer wieder behilflich sein. Das Medizinstudium beginnt nämlich leider nicht direkt mit den spannendsten klinischen Themen, sondern du musst in den ersten zwei Jahren noch die Vorklinik absolvieren. Diese besteht zu einem großen Teil aus Anatomie, Biochemie, Zellbiologie und Genetik, Physiologie und Physik. Und genau hier wird das Wissen aus dem MedAT aufgegriffen und weiter ausgebaut. Wer die Organe auf Deutsch noch nicht kennt und zuordnen kann, wird in der Anatomievorlesung auch mit den lateinischen Begriffen keine Freude haben. Auch in meiner Humangenetikvorlesung im ersten Semester erinnere ich mich besonders lebhaft daran, wie der Professor in jeder Stunde mehrmals erwähnte, dass er das jetzt nicht näher ausführen würde. „Das ist ja MedAT-Wissen. Das kennen Sie schon, darauf muss ich jetzt nicht weiter eingehen.“ Zu diesem Zeitpunkt war der Aufnahmetest doch schon mehrere Monate her. Wer damals sorgfältig und vor allem nachhaltig für den BMS gelernt hat, war hier also klar im Vorteil denen gegenüber, die den Stoff nur in kurzer Zeit in deren Kopf geprügelt und über den Sommer wahrscheinlich schon wieder den Großteil vergessen haben.  

Mir ist durchaus bewusst, dass der BMS eine große Menge zu lernen ist. Sich dieses viele Faktenwissen zu merken, ist schon eine große Herausforderung, doch auch hier übst du im weitesten Sinne schon für das spätere Studium. Denn spätestens dann werden dir immer wieder große Prüfungen begegnen, deren Lernaufwand mit einer Prüfung in der Schule nicht zu vergleichen ist. Eine umfassende Vorbereitung auf den MedAT ist also auch eine Chance herauszufinden, mit welchen Methoden du am effizientesten lernen kannst und wie viel Zeit du für das Lernen einer gewissen Stoffmenge brauchst. Auch später wirst du nämlich oft abwägen müssen, wie viele Wochen vor der Prüfung du mit der Vorbereitung beginnen musst, um am Ende ein positives Ergebnis zu erzielen. 

Natürlich ist es schwer, sich jedes kleinste Detail zu merken, aber in meinen Augen ist vor allem ein Überblick über das große Ganze wichtig. Wenn du früh genug mit dem Lernen beginnst, bleibt dir am Ende jedoch noch Zeit, um dir auch Einzelheiten einzuprägen. Da die MedAT-Fragen in den letzten Jahren immer spezifischer wurden, ist dies mit Sicherheit keine schlechte Idee, um dich ideal vorzubereiten. Wenn du die Zeit dafür hast, wäre es also bestimmt von Vorteil, schon längere Zeit vor dem Test alle Themen einmal durchzugehen, sodass du die letzten Wochen und Tage vor dem großen Tag dann dafür nützen kannst, dir das bereits irgendwo vorhandene Wissen nochmal ganz intensiv einzuprägen, und du nicht erst alles neu erarbeiten musst.

Schlusswort

Wie du am besten lernst, ob alleine oder mit Freunden, ob mit Videos oder mit Büchern, das kannst nur du entscheiden. Solange du am Ende des Tages mehr weißt als am Morgen, hast du wohl schon ein ganzes Stück richtig gemacht. Doch den BMS komplett außer Acht zu lassen, wird dir im Studium keine Freude bereiten, denn spätestens dann wirst du einen sehr großen Teil des im BMS geforderten Wissens sowieso lernen müssen. Und ich kann aus Erfahrung sagen, dass man bei den Prüfungen an der Universität über jedes Thema froh ist, dass man schon vorher konnte, denn selbst dann bleibt immer noch eine sehr große andere Menge zu tun. 

Get to med