Lektion 1, Thema 1
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Algebra

Die Algebra ist eines der Teilgebiete der vier Hauptgebiete der Mathematik. Sie beschäftigt sich mit Rechenoperationen im Allgemeinen sowie mit dem Rechnen mit Variablen.

Bevor auf die einzelnen Rechenoperationen eingegangen wird, wird der Begriff der Zahlenmenge definiert und es werden verschiedene Zahlenmengen vorgestellt. Anschließend werden Schlussrechnung, Prozentrechnung, Bruchrechnung sowie der Umgang mit Gleichungen und Ungleichungen behandelt.

Eine bestimmte Zahlenmenge umfasst alle Zahlen, die eine oder mehrere spezifische Eigenschaften erfüllen. Im Folgenden werden die wichtigsten Zahlenmengen vorgestellt.
  • Natürliche Zahlen umfassen die Zahlen, die wir normalerweise zum Zählen verwenden, also 1, 2, 3, … Je nach Definition kann die 0 enthalten sein oder nicht.
  • Ganze Zahlen erweitern die Menge der natürlichen Zahlen um die negativen Zahlen, also um -1, -2, -3, …
  • Rationale Zahlen ergänzen die ganzen Zahlen um Brüche und Dezimalzahlen.
  • Irrationale Zahlen lassen sich nicht als Quotient zweier ganzer Zahlen darstellen. Sie besitzen unendlich viele Nachkommastellen. Beispiele sind die Euler’sche Zahl sowie die Kreiszahl π.
  • Reelle Zahlen umfassen die Zahlenmenge der rationalen Zahlen sowie die Zahlenmenge der irrationalen Zahlen.
  • Komplexe Zahlen erweitern die reellen Zahlen um die sog. imaginäre Einheit i.

Unter Schlussrechnung versteht die Algebra das Rechnen mittels Dreisatzes. Die Schlussrechnung findet Anwendung bei der Erfassung direkt proportionaler sowie indirekt proportionaler Zusammenhänge.

  • Direkte Proportionalität: Gilt das Prinzip „je mehr der Größe A, desto mehr der Größe B“, handelt es sich um einen direkt proportionalen Zusammenhang. Beispielsweise lässt sich basierend auf der Angabe, dass ein Auto 50 Kilometer innerhalb einer halben Stunde zurücklegt, die gefahrene Strecke innerhalb von 2 Stunden ermitteln: Da die Zeitdauer um das Vierfache erhöht wurde, wächst auch die zurückgelegte Strecke um das Vierfache. Sie liegt also bei 200 Kilometern.

  • Indirekte Proportionalität: Im Falle eines indirekt proportionalen Zusammenhangs verändern sich die beiden Größen A und B in entgegengesetzte Richtungen. Steigt A um das Vierfache, so sinkt B auf ein Viertel der ursprünglichen Größe. Erledigen beispielsweise zwei Handwerker eine bestimmte Arbeit innerhalb von vier Stunden, so würden acht Handwerker dieselbe Arbeit innerhalb von einem Viertel der Zeit, also innerhalb einer Stunde vollrichten.

Mit Hilfe der Prozentrechnung können Teile oder Vielfache einer bestimmten Größe G  ermittelt werden. Möchte man bestimmen, was xx Prozent der Größe GG ausmachen, so teilt man GG am besten durch 100 und multipliziert diesen Wert mit xx . W=pG100W = \frac{p \cdot G}{100} Hierbei ist:
  • WW  der Prozentwert,
  • pp  der Prozentsatz,
  • GG  der Grundwert.
Möchte man ermitteln, wie viel Prozent der Wert XX von der Größe GG ausmacht, so multipliziert man den Quotienten XG\frac{X}{G} mit 100: p=XG100p = \frac{X}{G} \cdot 100 Auf dieselbe Art und Weise lässt sich mit Promille sowie mit „parts per million“ (ppm) rechnen. Der Unterschied liegt darin, dass nicht mehr mit einem Umrechnungsfaktor von 100, sondern im Falle von Promille von 1.000 bzw. im Falle von ppm von 1.000.000 gerechnet werden muss.

Mittels Bruchrechnung lassen sich Divisionen vereinfachen und präziser ausdrücken. Ein Bruch besteht aus dem Zähler, der über dem Bruchstrich steht, und dem Nenner, der unter diesem zu finden ist. Steigt die Zahl im Zähler, so steigt der Gesamtwert des Bruchs. Nimmt die Zahl im Nenner zu, so sinkt der Gesamtwert.

  • Addition und Subtraktion: Um die Summe oder die Differenz zweier Brüche zu bilden, müssen diese zunächst auf den gleichen Nenner gebracht werden. Erst dann können die Zähler miteinander verrechnet werden.

    Beispiel:

    23+12=46+36=76
  • Multiplikation: Bei der Multiplikation von Brüchen werden Zähler und Nenner getrennt voneinander multipliziert.

    Beispiel:

    14×25=1×24×5=220=110
  • Division: Möchte man einen Bruch durch einen anderen dividieren, so wird der Kehrwert des zweiten Bruchs gebildet und dieser anschließend mit dem ersten Bruch multipliziert.

    Beispiel:

    13÷16=13×61=63=2\frac{1}{3} \div \frac{1}{6} = \frac{1}{3} \times \frac{6}{1} = \frac{6}{3} = 2
Eine Gleichung ist dadurch definiert, dass die Terme auf der rechten und der linken Seite des „=“-Zeichens denselben Wert ergeben. Wird eine Rechenoperation auf der einen Seite der Gleichung durchgeführt, so muss diese auch auf der anderen Seite vollzogen werden, da sonst das Gebot der Gleichheit von rechter und linker Seite nicht mehr erfüllt ist. Soll der Wert einer Variablen mittels einer Gleichung bestimmt werden, so macht es Sinn, die Variable vollständig auf eine Seite der Gleichung zu bringen und die Gleichung entsprechend aufzulösen.
  • Beispiel Gleichung: 4x+1=2x32x2x+1=312x=4x=2
Wie der Name vermuten lässt, ist das Gebot der Gleichheit im Falle einer Ungleichung nicht erfüllt. Eine der beiden Seiten ist größer oder kleiner als die andere. Das Vorgehen zur Lösung von Ungleichungen und Gleichungen ist bis auf eine Ausnahme identisch: Werden beide Seiten einer Ungleichung mit einem negativen Wert multipliziert oder durch einen negativen Wert geteilt, so dreht sich das Ungleichheitszeichen um.
  • Beispiel Ungleichung: 3x>12:(3)x<4\begin{align*} -3x &> -12 \quad | : (-3) \\ x &< 4 \end{align*}

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